Wie KI, Software und geopolitische Trends die Automobilindustrie nachhaltig verändern

Diese Zusammenfassung wurde mit Hilfe von KI aus dem Transkript der Podcast-Episode generiert.

Die Automobilindustrie steht vor einem grundlegenden Wandel: Digitalisierung, Künstliche Intelligenz (KI) und globale Entwicklungen verändern die Spielregeln. In einem aktuellen Podcast sprechen die Moderatoren Patrick und Luca mit dem Automobil-Experten Thorsten – Leiter der zentralen Entwicklung bei ZF und ehemaliger Audi-Ingenieur – über diese Entwicklungen. Das Gespräch beleuchtet, wie digitale Technologien und KI die Autobranche revolutionieren und welche geopolitischen Herausforderungen dabei eine Rolle spielen.

Zu Beginn stellt sich Thorsten kurz vor: Mit 15 Jahren Erfahrung bei Audi in Bereichen wie Fahrerassistenz und Fahrzeugsicherheit und mittlerweile neun Jahren bei ZF bringt er umfassendes Know-how mit. Schon in den 1990er-Jahren experimentierte er mit KI – lange bevor die heutige Welle an Anwendungen möglich war. Diese Expertise bildet den Ausgangspunkt für ein tiefgehendes Gespräch über die Zukunft der Mobilität.

Der Podcast fokussiert sich auf drei große Themenblöcke. Erstens geht es um die Digitalisierung in der Automobilbranche: Wie verändert Software die Fahrzeuge und die Entwicklungsprozesse dahinter? Zweitens rückt KI in den Mittelpunkt – von virtuellen Sensoren bis zu intelligenten Fahrfunktionen. Drittens werden geopolitische Einflüsse diskutiert, etwa wie internationale Partnerschaften oder Handelskonflikte die Branche beeinflussen. Die Moderatoren geben eingangs einen Überblick, warum gerade jetzt diese Themen so brisant sind. Aktuelle Ereignisse – von neuen Technologien wie ChatGPT bis hin zu politischen Entscheidungen rund um Emissionsgrenzen oder Handelsbeschränkungen – sorgen dafür, dass Digitalisierung, KI und Globalisierung topaktuell auf der Agenda der Autoindustrie stehen.

In dieser Einführung werden die Weichen für das Gespräch gestellt: Alle Beteiligten sind sich einig, dass die Automobilbranche sich in einer Phase des Umbruchs befindet. Ob es um neue Geschäftsmodelle, beschleunigte Entwicklungszyklen oder den Wettbewerb mit „neuen Wilden” aus China geht – die Veränderungen sind überall spürbar. Die folgende Zusammenfassung gibt einen strukturierten Überblick über die wichtigsten Erkenntnisse und Diskussionsthemen aus dem Podcast.

Wichtige Erkenntnisse

  • Software wird zum entscheidenden Differenzierungsmerkmal: Die Gesprächspartner betonen, dass sich Autos zunehmend über Software und digitale Funktionen definieren. In Elektrofahrzeugen tritt der klassische Verbrennungsmotor in den Hintergrund – stattdessen entscheiden Konnektivität, Benutzererlebnis und digitale Features über den Markenkern eines Fahrzeugs. Hersteller müssen daher in Softwarekompetenzen investieren, um ihr Profil zu schärfen und den „iPhone-Moment” der Branche zu erreichen. Dies bedeutet, dass Autos der Zukunft sich vor allem durch intelligente Funktionen, regelmäßige Updates und personalisierte Erlebnisse unterscheiden werden, weniger durch mechanische Merkmale.

  • Künstliche Intelligenz entfaltet enormes Potenzial: Thorsten schildert eindrucksvoll, wie KI sowohl in der Fahrzeugentwicklung als auch im Endprodukt Vorteile bringt. Bereits im Entwicklungsprozess können KI-Modelle helfen, komplexe Simulationen durchzuführen oder einen Digital Twin zu erstellen, um Komponenten schneller und kosteneffizienter zu entwickeln. Im fertigen Auto ermöglichen KI-basierte Funktionen wie virtuelle Sensoren zusätzliche Sicherheit und Komfort – etwa indem Daten mehrerer Sensoren kombiniert werden, um Informationen zu liefern, die einzelne Sensoren allein nicht erfassen könnten. KI trägt somit zur Qualitätssteigerung und Kostenreduktion bei und öffnet die Tür für Innovationen wie autonomes Fahren oder prädiktive Wartung.

  • Geopolitische Faktoren beeinflussen Strategie und Partnerschaften: Die Runde diskutiert, wie globale Entwicklungen die Automobilindustrie herausfordern. Handelskonflikte und Exportbeschränkungen – beispielsweise die US-Regulierung, die High-Tech-Chips von NVIDIA für China limitiert – zwingen Zulieferer und Hersteller dazu, ihre Lieferketten und Partnerschaften neu zu bewerten. Thorsten berichtet von der Notwendigkeit, frühzeitig alternative Szenarien durchzuspielen: Welche Technologien und Partner sind langfristig verfügbar? Gleichzeitig reagiert auch die Politik: Die EU fördert Schlüsselthemen wie autonomes Fahren und Software-Plattformen, während Emissionsgrenzwerte oder Datenschutzvorgaben je nach Region variieren. Unternehmen müssen ihre Strategie flexibel anpassen, um sowohl technologische Innovation als auch regulatorische Auflagen weltweit in Einklang zu bringen.

  • Software Defined Vehicle als Zukunftsmodell: Ein zentrales Buzzword im Podcast ist das „Software Defined Vehicle”. Dahinter steckt die Idee, dass die Fahrzeug-Architektur der Zukunft softwarezentriert ist. Funktionen werden eher durch Code als durch Hardware bestimmt und lassen sich nachträglich via Updates aufspielen oder verbessern. Diese Entwicklung erfordert neue Denkmuster: Autohersteller müssen entscheiden, welche Software-Bausteine sie selbst entwickeln (um ihre Marke zu profilieren) und wo sie auf Zulieferer oder Open-Source-Lösungen setzen. Die Experten sind sich einig, dass niemand allein alle Software neu erfinden kann – Kooperationen und gemeinsame Plattformen gewinnen an Bedeutung, damit die Branche nicht fragmentiert in unzählige Insellösungen zerfällt.

  • Offene Kooperationen und Open Source gewinnen an Bedeutung: Im Gespräch wird deutlich, dass Open-Source-Software kein Fremdwort mehr für die Autoindustrie ist. Thorsten erwähnt Initiativen, bei denen Zulieferer (wie ZF) und Partnerfirmen gemeinsam an offenen Plattformen arbeiten. Durch Open Source kann die Branche auf das volle Innovationspotenzial der Software-Welt zugreifen – was nötig ist, um mit der schnellen Entwicklung Schritt zu halten. Zugleich entstehen dadurch aber auch neue Mitbewerber und Fragen der Wettbewerbsfähigkeit: Wenn Kernbestandteile offen geteilt werden, müssen Unternehmen ihren Wert über spezielle Expertise, Integrationsfähigkeit oder Serviceleistungen einbringen. Es zeichnen sich neue Geschäftsmodelle ab, etwa durch firmeneigene Software-Tochterunternehmen oder Allianzen, die gemeinsam Entwicklungen vorantreiben.

  • Beschleunigte Entwicklungszyklen als Muss: Ein deutliches Learning aus dem Podcast ist, dass traditionelle Entwicklungszeiten drastisch verkürzt werden müssen. Wo früher 36 Monate für ein neues System eingeplant waren, fordern Digitalisierung und internationaler Wettbewerb nun agilere Prozesse. Insbesondere der chinesische Markt setzt Maßstäbe: Dort bringen zahlreiche Hersteller in rasantem Tempo Innovationen auf die Straße. Deutsche und europäische Unternehmen spüren den Druck, schnellere Produktzyklen und iterative Entwicklungsansätze (z.B. mittels Simulation, Digital Twins und agiler Softwareentwicklung) zu etablieren. Wer zu langsam ist, riskiert, den Anschluss an den Markt und an veränderte Kundenerwartungen zu verlieren.

  • Kunden erwarten ein nahtloses digitales Erlebnis: Die neue Generation von Autokäufern legt Wert auf Connectivity, Updates und smarte Features statt nur auf PS-Zahlen. Im Podcast wird das Beispiel eines modernen Elektroautos herangezogen: Junge Käufer fragen eher nach App-Integration oder Fahrerassistenzfunktionen als nach Zylinderzahl. Marken wie Volvo demonstrieren dies, indem sie im Polestar 2 ein Arsenal an Sensoren und Rechenleistung verbauen, um ihr Versprechen von maximaler Sicherheit digital umzusetzen. Die zentrale Frage lautet: Was unterscheidet ein E-Auto der Zukunft für den Kunden? Die Antwort liegt immer häufiger in Software-Funktionen und digitalen Diensten, die ständig erweitert werden können.

  • Traditionelle Stärken müssen neu gedacht werden: Trotz aller Digitalisierung bleiben klassische Markenwerte relevant – sie übersetzen sich nur in neue Technologien. Thorsten berichtet, wie etablierte Automarken ihren Markenkern (etwa Sicherheit bei Volvo oder „Freude am Fahren” bei BMW) nun durch Software zur Geltung bringen. Das bedeutet z.B., dass ein Hersteller mit Sicherheitsimage besonders in Sensorik, Assistenzsysteme und KI investiert. Die Herausforderung besteht darin, diese gewachsenen Identitäten in die digitale Zukunft zu übertragen. Erfolgreich ist, wer traditionelle Ingenieurskunst mit modernen Technologien kombiniert und so dem Kunden vertraute Qualität in neuer Form bietet.

  • Der Einfluss der Weltpolitik schafft Parallelwelten: Eine wichtige Erkenntnis ist, dass es in Zukunft womöglich nicht mehr „die eine” globale Autotechnologie geben wird. Weltpolitische Spannungen führen dazu, dass in China andere Standards gelten könnten als in Europa oder den USA – sei es bei Betriebssystemen, Datenschutz oder Hardware. Für international agierende Unternehmen erhöht das die Komplexität: Software muss gegebenenfalls mehrfach abgesichert und an regionale Vorgaben angepasst werden. Thorsten warnt, dass diese Fragmentierung der Technologie-Landschaft Entwicklungsaufwand und Kosten steigert. Dennoch muss die europäische Industrie Wege finden, ihre Innovationskraft in diesem Umfeld zu behaupten, etwa durch eigene Allianzen und indem man „Hausaufgaben” in Sachen Digitales schneller erledigt.

  • Neue Player und Kulturwandel in der Branche: Abschließend zeigt das Gespräch, dass die Autoindustrie offener für externe Einflüsse wird. Tech-Konzerne und Start-ups drängen mit frischen Ideen ins Feld – vom Smartphone-Hersteller, der ein Auto baut, bis zum Software-Startup mit spezialisierten KI-Lösungen. Für traditionelle Firmen bedeutet das auch einen Kulturwandel: Zusammenarbeit auf Augenhöhe, kontinuierliches Lernen und eine gewisse Demut, dass gute Ideen auch von außen kommen können. Thorsten beschreibt, wie ZF durch Kooperationen mit chinesischen „jungen Wilden” und Start-ups eigene Prozesse hinterfragt und verbessert. Dieser Wandel macht die Branche letztlich dynamischer und vielseitiger, wovon sowohl Verbraucher als auch die Unternehmen selbst profitieren, wenn sie sich darauf einlassen.

Detaillierte Themenschwerpunkte

Die Rolle von KI in der Automobilentwicklung und Produktion

Künstliche Intelligenz ist längst in der Autoindustrie angekommen und wurde im Podcast als Schlüsselfaktor für zukünftigen Erfolg hervorgehoben. Thorsten – der selbst schon in den 90ern neuronale Netze ausprobierte – betont, wie drastisch sich die Möglichkeiten erweitert haben. Heute kann KI in der Fahrzeugentwicklung enorme Zeit- und Qualitätsgewinne bringen. Ein Beispiel sind simulierte („virtuelle”) Sensoren im Entwicklungsprozess: Statt für jede Funktion teure physische Prototypen zu bauen, lassen sich mit KI und Simulation bestimmte Sensorwerte vorhersagen. So können Ingenieure Systeme testen, bevor überhaupt Hardware existiert. KI schafft somit eine Art digitales Labor, in dem unzählige Varianten durchgespielt werden können – schneller, als es in der realen Welt möglich wäre.

Auch in der Produktion selbst hält KI Einzug. Ob in der Fertigungslinie, wo Algorithmen Qualitätskontrollen durchführen, oder in der Lieferkette, die per KI-Analyse optimal gesteuert wird – überall sorgen lernende Systeme für Effizienz. Im Podcast kommt zur Sprache, dass KI vor allem dann glänzt, wenn klassische mathematische Modelle an ihre Grenzen stoßen. Komplexe physikalische Zusammenhänge, die sich kaum berechnen lassen, kann eine KI durch Mustererkennung beherrschen. Das Resultat sind intelligentere Produktionsprozesse und robustere Produkte. Beispielsweise lassen sich mit vorausschauender Wartung (Predictive Maintenance) Ausfälle in der Fabrik verhindern, weil KI-Modelle Anomalien frühzeitig erkennen. In der Fahrzeugentwicklung ermöglicht KI wiederum, aus großen Datenmengen – etwa aus Fahrzeugsensoren oder Tests – zu lernen und das Design ständig zu optimieren.

In modernen Fahrzeugen selbst wird KI immer mehr zum unsichtbaren Mitfahrer. Die Gesprächsrunde skizziert, wie Fahrassistenzsysteme und autonome Funktionen stark von KI abhängen. Systeme wie Notbremsassistenten oder Spurhaltehilfen nutzen neuronale Netze, um Kamerabilder und andere Sensordaten in Sekundenbruchteilen auszuwerten. Ein spannendes Konzept, das Thorsten erläutert, ist der bereits erwähnte virtuelle Sensor: Durch Kombination verschiedener physischer Sensoren (z.B. Kamera, Radar, Lidar) kann KI eine Art neuen „Metasensor” schaffen, der ein umfassenderes Bild der Umgebung liefert als jeder einzelne Sensor für sich. So ließe sich theoretisch sogar ein physischer Sensor einsparen, ohne an Genauigkeit zu verlieren – etwa indem eine Kamera mithilfe von KI teilweise die Funktion eines Entfernungsmessers übernimmt. In der Praxis ist man hier zwar vorsichtig (die Grenzen der Physik lassen sich nicht völlig aushebeln), doch das Prinzip zeigt, wo die Reise hingeht: KI erweitert die Fähigkeiten von Fahrzeugen und macht Fahren sicherer und komfortabler.

Ein weiterer Aspekt ist die Personalisierung durch KI. Denkbar – auch wenn im Podcast scherzhaft angemerkt wurde, dass nicht jeder ein Tagebuch via ChatGPT im Auto diktieren möchte – sind intelligente Assistenzsysteme, die sich dem Fahrer anpassen. Beispielsweise könnten KI-Systeme den Fahrstil lernen und Sicherheitssysteme oder Navigation darauf optimieren. Insgesamt herrschte Einigkeit, dass KI in den kommenden Jahren vom Entwicklungsbüro bis auf die Straße hinein einer der Haupttreiber für Innovation sein wird.

Herausforderungen der Digitalisierung in der Branche

Die Digitalisierung stellt die Automobilbranche vor vielfältige Herausforderungen. Im Podcast wird deutlich, dass es nicht nur um neue Technik geht, sondern um einen umfassenden Wandel von Prozessen und Kultur. Eine der größten Hürden: die alteingesessenen Entwicklungszyklen. Traditionell dauerten Fahrzeug- oder Plattformentwicklungen mehrere Jahre – doch im digitalen Zeitalter ist das zu langsam. Wenn Software zum zentralen Bestandteil wird, erwarten Kunden jährliche Verbesserungen, ähnlich wie bei Smartphones. Thorsten macht klar, dass Unternehmen Wege finden müssen, ihre Innovationszyklen deutlich zu beschleunigen. Methoden wie agile Entwicklung, frühzeitige Simulation (Stichwort Digital Twin) und kontinuierliche Updates nach dem Verkaufsstart werden zum Standard werden müssen, damit Hersteller mithalten können.

Eine weitere Herausforderung ist die Integration neuer Kompetenzen in eine traditionell mechanisch geprägte Industrie. Plötzlich sind Softwareentwickler, Datenwissenschaftler und KI-Experten gefragt – Profile, die früher in Autobau-Unternehmen selten waren. Das wirft Fragen auf: Wie gewinnt man diese Talente, und wie verändert man interne Strukturen, damit Software eine gleichberechtigte Rolle neben Motoren- und Karosseriebau einnimmt? Im Podcast erzählt Thorsten, dass ZF sowohl junge Talente direkt von Universitäten rekrutiert als auch erfahrene Fachleute ins Team holt. Kooperationen mit Hochschulen und ein attraktives Innovationsumfeld (etwa Projekte in KI und High Performance Computing) helfen dabei, neue Fähigkeiten ins Unternehmen zu holen. Dennoch erfordert der digitale Wandel auch einen Kulturwandel: Weg von Silo-Denken hin zu interdisziplinärer Zusammenarbeit, in der ein Software-Update genauso wichtig behandelt wird wie ein neues Getriebe.

Eng damit verbunden ist die Herausforderung, alte Denkmuster aufzubrechen. Die Moderatoren sprechen humorvoll von der „Arroganz” mancher Hersteller, alles selber besser machen zu wollen – in Anspielung auf Unternehmen, die am liebsten jeden Aspekt intern entwickeln würden, um ihren eigenen „iPhone-Moment” zu schaffen. Doch die Realität der Digitalisierung zeigt, dass Kollaboration oft effizienter ist. Kein Automobilhersteller kann im Alleingang jede Software-Komponente neu erfinden und perfekt warten. Stattdessen sind Partnerschaften mit Tech-Firmen (z.B. für Cloud-Dienste oder KI-Plattformen) und mit Zulieferern notwendig, um das enorme Pensum zu bewältigen. Dieser Paradigmenwechsel – vom isolierten Tüfteln hin zum vernetzten Entwickeln – ist für viele Traditionsunternehmen nicht einfach, aber unumgänglich.

Zudem bedeutet Digitalisierung, dass Kundenfeedback und Daten kontinuierlich in die Weiterentwicklung einfließen. Fahrzeuge generieren heute Unmengen an Telemetriedaten. Die Herausforderung besteht darin, diese Daten sicher und datenschutzkonform zu nutzen, um das Produkt zu verbessern. Europäische Hersteller müssen hierbei auch die strengen Datenschutzanforderungen ihrer Heimatmärkte berücksichtigen (Stichwort DSGVO), was die Datennutzung anspruchsvoll macht. Insgesamt gilt: Die Digitalisierung verlangt von der Autoindustrie eine nie dagewesene Flexibilität – technisch, personell und organisatorisch. Wer es schafft, starre Prozesse aufzubrechen und in Software zu denken, legt den Grundstein, um im digitalen Rennen mitzuhalten.

Der Einfluss geopolitischer Faktoren auf die Autoindustrie

Globalisierung und Politik waren ebenfalls ein zentrales Thema des Podcasts. Die Automobilbranche agiert weltweit – und wird dadurch anfällig für geopolitische Spannungen und Regulierungen. Thorsten gibt Einblicke, wie sein Unternehmen proaktiv mit solchen Einflüssen umgeht. Ein prägnantes Beispiel sind die Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und China: Als Zulieferer, der etwa mit dem Chip-Hersteller NVIDIA eng kooperiert, bekam ZF mit, wie die US-Regierung Exportbeschränkungen für bestimmte Hochleistungschips verhängte. Solche Entscheidungen zwingen Unternehmen, Notfallpläne zu haben. Was tun, wenn ein wichtiger Technologiepartner seine Produkte plötzlich nicht mehr in bestimmte Märkte liefern darf? In der Gesprächsrunde wird klar: Lieferketten müssen heute global diversifiziert und zugleich robust sein, um politische Risiken abzufedern.

Europa selbst setzt ebenfalls politische Rahmenbedingungen, die die Branche beeinflussen. Ein aktuelles Stichwort war die Debatte um CO2-Grenzwerte. Während viele Zulieferer und Hersteller mit Hochdruck an emissionsarmen Technologien und Nachhaltigkeit arbeiten, stand zeitweise im Raum, dass Regulierer die Emissionsvorgaben lockern könnten, um beispielsweise Energiekrisen abzufedern. Im Podcast entsteht die Frage: Bremst das die Innovation in grünen Technologien aus? Thorsten argumentiert, dass die Industrie ungeachtet kurzfristiger politischer Erleichterungen auf langfristige Trends setzen sollte. Elektromobilität und CO2-Reduktion bleiben auf der Agenda – auch wenn die elektrische Revolution langsamer anläuft als erhofft, sind Hybridlösungen und Effizienzsteigerungen weiterhin gefragt. Hier zeigt sich: Politik kann die Spielregeln ändern, aber erfolgreiche Unternehmen lassen sich nicht von jeder Wendung aus der Bahn werfen, sondern halten strategisch Kurs auf Zukunftstechnologien.

Ein weiterer geopolitischer Aspekt ist der Wettbewerb der Systeme: Es könnte sein, dass China, die USA und Europa in manchen digitalen Bereichen eigene Wege gehen. Im Podcast nennen die Teilnehmer etwa unterschiedliche Betriebssysteme fürs Auto als mögliches Szenario. Während westliche Hersteller vielleicht auf Linux-Varianten oder QNX setzen, entwickelt China eigene Software-Stacks, und all das muss in unterschiedlichen Rechtsräumen funktionieren. Das macht die Entwicklungsarbeit komplex. Thorsten beschreibt, dass man wahrscheinlich verschiedene Software-Plattformen parallel beherrschen muss – ein Aufwand, der nur mit starken Teams und Ressourcen zu stemmen ist. Gleichzeitig, so die Einschätzung, wird Europa sich auf seine Stärken besinnen müssen. Die Tradition der engen Zusammenarbeit zwischen Automobilherstellern (OEMs) und großen Zulieferern – ein Modell, das in der Vergangenheit viele Innovationen hervorgebracht hat – könnte ein Schlüssel sein, um in unsicheren Zeiten konkurrenzfähig zu bleiben. Wenn internationale Kooperationen schwieriger werden, rücken vielleicht regionale Allianzen wieder stärker in den Vordergrund.

Nicht zuletzt ist China als Markt und Innovationsmotor ein wiederkehrendes Thema. Die Gastgeber fragen Thorsten, wie es ist, mit den „jungen Wilden” aus China zusammenzuarbeiten. Seine Antwort: Es ist anders, aber bereichernd. Chinesische Unternehmen agieren enorm schnell und agil, was westliche Partner anspornt, ihre eigenen Prozesse zu beschleunigen. Die Lernkurve ist beidseitig – man kann von den Newcomern aus Fernost genauso lernen wie von den etablierten OEMs im Westen. Allerdings spielt die Politik in China nach eigenen Regeln: Zugang zum Markt, lokale Vorschriften oder Anforderungen (z.B. an digitale Services oder Datenschutz) unterscheiden sich teils stark. Für globale Zulieferer heißt das, in verschiedenen Welten parallel zu operieren. Insgesamt ziehen die Podcast-Teilnehmer das Fazit, dass geopolitische Einflüsse die Automobilbranche zwar vor schwierige Aufgaben stellen, aber auch Innovation treiben können. Sie zwingen dazu, immer einen Plan B in der Tasche zu haben und sich ständig auf neue Bedingungen einzustellen – eine Herausforderung, die in Zeiten schnellen technischen Wandels fast schon zur Normalität geworden ist.

Software Defined Vehicle – Die Zukunft der Fahrzeugtechnologie

Der Begriff “Software Defined Vehicle” (SDV) fällt im Podcast besonders häufig – kein Wunder, gilt er doch als Vision für die zukünftige Fahrzeug-Generation. Dahinter steckt die Idee, dass ein Auto primär durch seine Software-Fähigkeiten definiert wird, während die Hardware zu einer Plattform wird, die möglichst flexibel verschiedene Software unterstützen kann. Thorsten und die Moderatoren zeichnen das Bild eines Fahrzeugs, das sich über seinen Lebenszyklus ständig weiterentwickelt, weil Updates neue Funktionen freischalten oder verbessern.

Ein praktisches Beispiel: Wo heute die Performance eines Autos durch Motorleistung oder Fahrwerk dominiert wird, könnten morgen digitale Features im Vordergrund stehen. Ein Elektroauto hat von Haus aus ähnliche Antriebscharakteristika – was es unterscheidbar macht, sind etwa die Benutzeroberfläche, autonome Fahrfunktionen, Vernetzung mit Smart Home oder anderen Diensten und dergleichen. Diese Funktionen werden durch Software ermöglicht und können theoretisch auch nachträglich via Over-the-Air-Updates eingespielt werden. Im Podcast wird diskutiert, wie Hersteller damit umgehen: Sollen sie versuchen, diese Software komplett selbst zu entwickeln, um ihre Marke unverwechselbar zu machen? Oder ist es klüger, auf gemeinsame Plattformen zu setzen und sich nur in bestimmten Bereichen abzugrenzen?

Thorsten beschreibt hier einen Balanceakt. Einige Hersteller – Beispiel BMW – wollen viel Software selbst machen, um ihren Markenkern („Freude am Fahren”) in jeder digitalen Pore zu verankern. Andere sind offener, Standardsoftware von Zulieferern zu nutzen, um nicht jedes Rad neu zu erfinden. ZF selbst hat etwa ein Produkt namens Cubix entwickelt, eine Art universelle Steuerungs-Software für Fahrwerkskomponenten. Ein Autohersteller könnte diese zukaufen und sich darauf konzentrieren, jene Softwareteile selbst zu schreiben, die wirklich sein Alleinstellungsmerkmal ausmachen. Letztlich, so der Konsens, wird das Auto der Zukunft eine Mischung aus beidem sein: Es wird Bestandteile geben, die herstellerübergreifend ähnlich sind (vergleichbar mit einem Betriebssystem), und andere, die je nach Marke variieren und die Identität des Fahrzeugs prägen.

Damit ein Software Defined Vehicle Realität wird, sind aber auch technische Voraussetzungen nötig. Die Elektronik-Architektur von Autos muss sich wandeln: Weg von vielen verstreuten Steuergeräten hin zu High-Performance-Rechnern im Auto, die wie das „Gehirn” fungieren. Dazu kommen leistungsfähige System-on-Chip (SoC)-Komponenten – im Podcast genannt werden z.B. NVIDIAs Orin-Chips, die in aktuellen E-Autos verbaut werden, um Datenmassen für Assistenzsysteme zu verarbeiten. Ebenso wichtig ist eine nahtlose Verbindung zur Cloud. Das Konzept des SDV geht davon aus, dass manche Berechnungen oder Dienste außerhalb des Fahrzeugs stattfinden (in Rechenzentren), während kritische Funktionen lokal im Auto bleiben (Edge Computing). Diese Cloud-Edge-Kombination ermöglicht es, etwa rechenintensive KI-Modelle ständig zu verbessern, ohne jedes Auto einzeln updaten zu müssen, oder große Datenmengen zentral auszuwerten.

Im Podcast wird deutlich, dass die Branche hier im Umbruch steckt. Es haben sich Konsortien gebildet (Thorsten erwähnt eines, das wohl branchenübergreifend an solchen Architekturen arbeitet), um gemeinsame Standards für das Software-getriebene Auto zu entwickeln. Gleichzeitig will jeder Hersteller vermeiden, völlig abhängig von Tech-Giganten zu werden – das Auto soll kein reines Anhängsel des Smartphones werden, sondern ein eigenständiges digitales Produkt. Die Zukunft des Software Defined Vehicle erfordert also Kooperation und Wettbewerb zugleich. Unterm Strich sind sich die Gesprächspartner sicher: In fünf bis zehn Jahren wird Software über Erfolg oder Misserfolg eines Autoherstellers entscheiden. Wer dann eine stabile, flexible Softwareplattform vorweisen kann, hat die Nase vorn.

Open Source und neue Geschäftsmodelle

Eng verknüpft mit dem Thema Software-Plattformen ist die Frage nach Open Source und neuen Geschäftsmodellen. Im Podcast wird hierzu spannend diskutiert, wie viel Offenheit die Autoindustrie zulassen kann und muss. Thorsten erwähnt, dass sein Unternehmen bereits Schritte in diese Richtung unternimmt: ZF hat zusammen mit Partnern (u.a. dem Softwarehaus KPIT) ein Tochterunternehmen gegründet, das sich speziell mit Open-Source-Software für Fahrzeuge befasst. Die Idee dahinter: Bestimmte Basis-Technologien gemeinsam zu entwickeln, um Doppelarbeit zu vermeiden und einen Quasi-Standard zu schaffen, auf dem alle aufbauen können.

Open Source in der Automobilbranche bedeutet, dass Unternehmen einen Teil ihres Codes öffentlich machen und zur gemeinschaftlichen Nutzung freigeben. Der Vorteil liegt auf der Hand: Die Innovationskraft der weltweiten Entwicklergemeinschaft kann genutzt werden. Anstatt dass jeder Hersteller für sich beispielsweise ein Betriebssystem oder eine KI-Bibliothek schreibt, könnte man Ressourcen bündeln. Doch es gibt auch Hemmnisse: Geschäftsmodelle in einem offenen Ökosystem zu finden, ist anspruchsvoll. Schließlich möchte jedes Unternehmen auch Geld verdienen. Der Podcast beleuchtet diese Zwickmühle. Eine Lösung könnte sein, dass zwar die Grundplattform offen ist, aber spezialisierte Zusatzfunktionen oder Serviceleistungen das Einkommen generieren. Ähnlich wie bei Android im Smartphone-Bereich: Das Betriebssystem ist Open Source, aber Gerätehersteller verdienen an der Hardware und eigenen Software-Erweiterungen.

Thorsten und die Moderatoren sind optimistisch, dass Open Source in bestimmten Bereichen zum Erfolg führen kann. Beispiele aus der Vergangenheit, als die Autoindustrie schon einmal gemeinsame Standards schuf (man denke an GENIVI, AUTOSAR oder andere Konsortien), zeigen, dass Rivalen bei grundlegenden Themen kooperieren können, um sich das Leben leichter zu machen. Wichtig ist jedoch, klare Absprachen zu treffen – auch was Haftung und Sicherheit angeht. Wenn alle auf einer offenen Softwarebasis arbeiten, müssen Bugs schnell behoben werden und Sicherheitslücken geschlossen werden, da ansonsten alle betroffen wären. Das erfordert neue Formen der Zusammenarbeit, etwa Stiftungen oder Allianzen, in denen konkurrierende Firmen an einem Strang ziehen.

Neue Geschäftsmodelle ergeben sich in diesem Kontext insbesondere für Zulieferer. Ein Zulieferer könnte sich vom reinen Hardware-Lieferanten zum Software-Dienstleister wandeln, der eine offene Plattform betreut und dafür Support und Integrationsdienstleistungen verkauft. Oder Hersteller bringen eigene Softwareprodukte auf den Markt, die auch Mitbewerber nutzen können – ein ungewohnter Gedanke in einer Branche, die jahrzehntelang vor allem physische Teile gehandelt hat. Der Podcast gibt dem Leser das Gefühl, dass hier gerade vieles in Bewegung ist. Offenheit darf kein Tabu mehr sein, wenn sie der Schlüssel zu schneller Innovation ist. Gleichzeitig muss jedes Unternehmen definieren, wo seine Alleinstellungsmerkmale liegen, die es nicht preisgeben will. Das Austarieren von offen teilen und geschlossen schützen wird in den kommenden Jahren spannend zu beobachten sein.

Wandel der Automobilbranche und zukünftige Trends

Abschließend widmet sich das Podcast-Gespräch dem großen Bild: Wie sieht die Automobilbranche von morgen aus, welche Trends zeichnen sich ab? Ein zentraler Punkt ist der bereits erwähnte Kulturwandel. Tradition und Innovation treffen aufeinander – was zunächst nach Konflikt klingt, führt im besten Fall zu einem neuen Selbstverständnis der Branche. Thorsten spricht davon, dass man beständig die eigene Effizienz und Arbeitsweise hinterfragen muss, getrieben vom Wettbewerb und neuen Impulsen. Dieser kontinuierliche Verbesserungsprozess war zwar schon immer Teil der Industriekultur, bekommt aber im Zeitalter von Software und Globalisierung eine neue Dringlichkeit. Unternehmen müssen lernfähiger werden, experimentieren und auch mal riskieren, alte Zöpfe abzuschneiden.

Ein Trend, der klar erkennbar ist: Elektromobilität wird kommen, aber vielleicht anders als ursprünglich gedacht. Die Erwartungen, dass Verbrenner innerhalb weniger Jahre komplett verschwinden, haben sich relativiert. Stattdessen sehen die Experten eine Übergangsphase mit Hybrid-Technologien und einer Diversifizierung der Antriebe. Das ist auch nötig, um weltweit verschiedenen Märkten und Infrastruktur-Gegebenheiten gerecht zu werden. Doch langfristig führt kaum ein Weg an der Elektrifizierung vorbei, zumal sie ideal mit der Digitalisierung Hand in Hand geht. Ein E-Auto eignet sich hervorragend dafür, per Software neue Funktionen zu erhalten, und es lässt sich einfacher mit elektronischen Steuerungen verzahnen als ein komplexer Verbrenner. Die Zukunftstrends Elektrifizierung und Digitalisierung bedingen sich somit gegenseitig und werden gemeinsam die Fahrzeuge prägen.

Auch autonomes Fahren bleibt auf der Agenda, wenn auch mit nüchternerem Blick. Im Podcast räumt man ein, dass vollautonomes Fahren (Level 5) noch immer viele offene Fragen aufwirft – ob in Sachen Technik oder Haftung. Dennoch haben die Teilautomatisierung und Assistenzsysteme enorme Fortschritte gemacht. Hier zeigt sich ein Trend zu mehr integraler Sicherheit: Autohersteller wie Volvo packen so viele Sensoren und Rechenpower ins Fahrzeug, dass diese quasi als Sicherheitsnetz fungieren, selbst wenn der Mensch am Steuer ist. Die Vision ist ein unfallfreies Fahren, bei dem Computer Fehler des Menschen ausbügeln können. Schritt für Schritt nähert sich die Technologie diesem Ziel, auch wenn die vollautonome Robotaxi-Zukunft noch etwas entfernt scheint.

Ein oft unterschätzter Trend ist die Verschmelzung der Technologiebranchen. Autos werden Teil eines größeren digitalen Ökosystems. So diskutieren die Podcast-Teilnehmer zum Beispiel darüber, dass künftige Käufer ihr Fahrzeug nach digitalen Kriterien auswählen: Passt das Auto nahtlos zu meinem Smartphone? Bietet es Streaming, Smart-Home-Anbindung, regelmäßige Feature-Updates? Hersteller arbeiten daher vermehrt mit IT-Firmen zusammen (man denke an Kooperationen wie BMW mit Microsoft oder Volkswagen mit Google für Cloud und KI). Daraus entstehen neue Dienste rund ums Auto: vom Abo-Modell für bestimmte Fahrfunktionen bis zu Mobilitäts-Apps, die verschiedenste Verkehrsmittel verbinden. Die klassische Grenze – hier das Auto, dort der Rest der digitalen Welt – verschwimmt.

Ein weiterer Zukunftsaspekt ist die Konkurrenz durch branchenfremde Neueinsteiger. Das wurde bereits angeschnitten: Firmen wie Xiaomi (bekannt aus der Elektronik) oder sogar Apple werden immer wieder als potenzielle Autobauer gehandelt. Diese Unternehmen bringen eine frische Sicht und immense Finanzkraft mit. Die traditionelle Autoindustrie beobachtet das einerseits mit Sorge, andererseits mit Motivation – denn es zwingt sie, innovativ zu bleiben. Letztlich könnte die Zukunft von Kooperationen geprägt sein, wo Alt und Neu zusammenfinden: etwa ein klassischer OEM, der die Produktionsexpertise liefert, und ein Tech-Konzern, der Software und Elektronik beiträgt. Solche Allianzen wären vor einigen Jahren noch undenkbar gewesen, sind heute aber durchaus realistisch.

Zusammengefasst zeigt der Blick auf die kommenden Trends: Flexibilität, Offenheit und Kundenzentrierung werden über den Erfolg entscheiden. Die Branche wandelt sich von Grund auf, aber dieser Wandel birgt große Chancen. Unternehmen, die bereit sind, sich neu zu erfinden, können die Mobilität der Zukunft aktiv mitgestalten.

Fazit

Der Podcast verdeutlicht in beeindruckender Weise die Vielfalt der Themen, die die Automobilbranche aktuell bewegen. Von der Digitalisierung der Entwicklungsprozesse bis zur KI im Endprodukt – überall tun sich Chancen auf, die Effizienz zu steigern und bessere Autos zu bauen. Gleichzeitig müssen Unternehmen lernen, mit Unsicherheiten umzugehen: Geopolitische Spannungen, neue Wettbewerber und sich wandelnde Kundenwünsche verlangen ein hohes Maß an Anpassungsfähigkeit. Eine zentrale Erkenntnis aus dem Gespräch ist, dass Digitalisierung und KI keine optionalen Extras mehr sind, sondern zum Überlebensfaktor werden. Wer diese Werkzeuge geschickt einsetzt, kann nicht nur Kosten senken, sondern auch seine Produkte differenzieren und neue Geschäftsfelder erschließen.

Die Bedeutung von Digitalisierung und KI für die Zukunft der Automobilbranche lässt sich kaum überschätzen. Software und künstliche Intelligenz werden die Fahrzeuge sicherer, umweltfreundlicher und komfortabler machen. Für Verbraucher heißt das: Autos werden mehr denn je zu „smarten Begleitern” – sie unterstützen beim Fahren, passen sich an persönliche Vorlieben an und bleiben dank Updates immer auf dem neuesten Stand. Auch im Hinblick auf Nachhaltigkeit können digitale Technologien helfen, etwa durch effizientere Fahrweise oder intelligentere Verkehrssteuerung, die Staus reduzieren. Für die Verbraucher bringt der Wandel also spürbar Vorteile, von mehr Sicherheit bis zu neuen Services, muss aber auch transparent und vertrauenswürdig gestaltet werden (Stichwort Datenschutz und Zuverlässigkeit der Systeme).

Für Unternehmen eröffnet die digitale Transformation ebenfalls neue Horizonte, erfordert aber Mut und Investitionen. Hersteller und Zulieferer können mit den neuen Technologien zusätzliche Einnahmequellen erschließen – beispielsweise durch Software-Abonnements, datenbasierte Dienste oder Partnerschaften mit Tech-Firmen. Gleichzeitig ist der Wettbewerbsdruck hoch: Wer den Anschluss verpasst, riskiert Marktanteile. Der Podcast macht deutlich, dass die deutschen und europäischen Akteure sich keineswegs verstecken müssen: Mit ihrem technischen Know-how und Qualitätsanspruch haben sie gute Karten, auch in Zukunft führend zu sein. Allerdings nur, wenn sie jetzt die richtigen Weichen stellen – also in Innovationen investieren, talentierte Mitarbeiter fördern und offen für Kooperationen bleiben.

Abschließend lässt sich sagen: Die im Podcast besprochenen Themen – Digitalisierung in der Autobranche, KI und geopolitische Herausforderungen – sind nicht losgelöst voneinander, sondern greifen wie Zahnräder ineinander. Zusammen treiben sie den Wandel der Mobilität an. Für uns Verbraucher bedeutet das aufregende Zeiten: Das Auto von morgen wird ein anderes sein als das von gestern. Und für die Unternehmen heißt es, heute die Grundlagen zu schaffen, um morgen erfolgreich zu sein. Der Podcast liefert dazu eine Fülle an Denkanstößen und zeigt, dass trotz aller Disruption eines gleich bleibt: Der Wandel ist die einzige Konstante, und wer ihn aktiv mitgestaltet, wird am Ende davon profitieren.